Nachruf Renate Witschke-Naumann

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Nachruf Renate Witschke-Naumann

Nachruf

Foto (Mai 2022): Heide Kröger zusammen mit Renate Wischke-Naumann 

Renate Witschke-Naumann ist am 6. Januar 2023 im Alter von fast 85 Jahren in Bonn verstorben. Familie Witschke lebte von 1968 bis1993 im schönen Pfarrhaus in der Kirchstr. 3 in Monheim am Rhein. Dr. Reinhard Witschke war Pfarrer in der Gemeinde und ab 1976 auch Superintendent des Kirchenkreises Leverkusen. Zwei der drei Kinder wurden in Monheim geboren. Es war eine Zeit des Aufbruchs, ein Gemeindezentrum gab es im Anfang noch nicht. Renate initiierte deshalb kurzerhand einen Gesprächskreis junger Frauen. Treffpunkt war das Wohnzimmer im Pfarrhaus. Man traf sich in gemütlicher Runde. Sie führte ein offenes Haus.

Als Mathematiklehrerin der Oberstufe arbeitete sie einige Jahre im Otto-Hahn-Gymnasium.

Da das Johann-Wilhelm-Grevel-Haus noch nicht gebaut war, gab es am jetzigen Standort eine „Baracke“. Konfirmandenunterricht und vieles mehr fand dort statt. Auch wegen des erheblichen Mangels an Kindergartenplätzen in der damals fast kinderreichsten Stadt in NRW wurden die Spielgruppen mit Namen „Mutti hat frei“ gegründet. Das verlangte viel Engagement, aber dort wurden auch fröhliche Feste gefeiert, besonders an Karneval. 

Renate Witschke-Naumann, aufgewachsen in der Nähe von Basel, feierte gern mit.

Das Thema „Frau in der Gesellschaft“ beschäftigte sie ein Leben lang. In späteren Jahren hielt sie Vorträge im Kirchenkreis Leverkusen zum Thema: „Die Geschichte der Frauen in der Bibel und während der Reformation“.

Renate Witschke-Naumann war eine weltoffene, einfühlsame Frau. Sie war sehr tolerant, humorvoll und hilfsbereit, ein Mensch, der aus tiefstem Empfinden Anteil nahm und sich gegen Ungerechtigkeiten einsetzte. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Friedensgruppe der evangelischen Kirchengemeinde in Monheim und engagierte sich aktiv im „Eine -Welt-Laden“.

In ihren Monheimer Jahren nahm sie rege am Leben in der Gemeinde teil.

Ihre kreative Ader entdeckte sie in der Keramikwerkstatt des im Jahre 1976 neu gebauten Johann-Wilhelm-Grevel-Gemeindezentrum. Die Kursteilnehmer arbeiteten für sich, aber auch Jahr für Jahr für große und erfolgreiche Basare. Das gemeinschaftliche, kreative Schaffen machte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Freude und man knüpfte neue Kontakte.

Da ist noch eine liebenswerte, fröhliche Kleinigkeit. Renate spielte und knobelte gerne, freute sich am Gelingen, konnte auch verlieren – oder besser, sie gönnte den anderen die Freude am „Gewinnen“.

Für mich bist Du meine langjährige, stete und liebe Freundin. Dass wir beide mit Vergnügen so viele Radtouren unternommen haben (21 Jahre lang!) hatte ich vergessen zu erwähnen, man könnte noch so viel erzählen. Ich werde Dich sehr vermissen. Wir sind traurig, dass Du nicht mehr unter uns bist.

Heide Kröger

 

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