Pfarrer mit Herz - Erinnerung an Pfarrer Völker von Pfarrerin i.R. Beate Schutte

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Pfarrer mit Herz - Erinnerung an Pfarrer Völker von Pfarrerin i.R. Beate Schutte

# Neuigkeiten

Pfarrer mit Herz - Erinnerung an Pfarrer Völker von Pfarrerin i.R. Beate Schutte

Foto von Pfarrer Hans-Werner Völker


Die Trauerfeier für Pfarrer i.R. Hans-
Werner Völker findet am 21. Mai, 13.30 Uhr,
in der evangelischen Kirche Düsseldorf-Urdenbach
statt.

Seine Kollegin, Pfarrerin i.R. Dr. Beate Schutte, erinnert sich...

Als Pfarrerin Beate Vogt war ich von 1985-2000 gemeinsam mit Pfarrer Völker im Eki-Haus tätig. Mit unseren unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten hatten wir uns gut ergänzt.  Hans-Werner Völker hat seine Aufgabe als Pfarrer so verstanden, Menschen mit ihren Alltagsproblemen zu begleiten. Dies wollte er in einem weiten Sinne tun sowohl in der Seelsorge an einzelnen Menschen als auch in der politischen Arbeit für die Bevölkerung im Berliner Viertel. Er war ein Pfarrer mit Herz nah bei den Menschen. Als Christ und Pfarrer hat er sich an der Botschaft und Verhalten Jesu ausgerichtet. Glaube und Handeln gehörten für ihn zusammen.

Ich habe meine 3 Söhne durch Pfarrer Völker taufen lassen. Ich bin froh und dankbar, dass ich seine Predigt bei der Taufe meines jüngsten Sohnes aufbewahrt habe. Diese Predigt verstehe ich als sein Vermächtnis. Sie zeigt, wie er den christlichen Glauben als Ermutigung fürs Leben weitergegeben hat. In Auszügen gebe ich Einblick in seine Predigt aus dem Jahre 1993:

Taufpredigt über 1. Mose 12,2 „Ich will dich segnen …und du sollst ein Segen sein.“:

„Segen ist ein altes Wort, das wir in der Kirche immer wieder verwenden, wenn es um Glück und Liebe und Friede und Vertrauen und Gesundheit geht und um sonst noch alles, was einem Menschen wirklich gut tut….Segen wird ausgesprochen, Segen wirkt, Segen wird weitergereicht. Segen wirkt durch das Wort Gottes, ausgesprochen und weitergesagt….

Damals hat der 75 jährige Abraham von Gott selbst Segen zugesprochen bekommen….Interessanterweise bittet Gott Abraham, den Sternenhimmel zu schauen und die Sterne zu schauen. „Kannst du sie zählen?“ wird Abraham gefragt, und es wird ihm zugesagt: „so zahlreich sollen deine Nachkommen sein.“ Abraham darf etwas sehen, und darf das, was er sieht, mit seinem Glauben verknüpfen….Abgesehen von der konkreten Verheißung, daß ein Kind geboren werde, geht es also für alle, nicht nur für Abraham, sondern für alle, auch für die Alleinstehenden und für die, die keine Kinder haben, darum, den Gott kennenzulernen, bei dem es um Vertrauen und gutes Weggeleit geht, obwohl wir ihn oft so wenig sehen, wie die vielen Sterne, die es zweifellos gibt, die wir aber selbst dann nicht zählen können, wenn der Himmel verhangen wäre….

Wir hören die Botschaft an Abraham für uns neu, daß bei aller Dunkelheit um uns herum Lichtpunkte, Orientierungspunkte sind wie die Sterne.

Sie werden als Eltern ihren Kindern viele Dinge beibringen und nahebringen, die sich als gute Erkenntnisse seit Abraham bewährt haben. Sie werden ihnen etwas von der liebevollen Art sagen, mit der Jesus Christus gelebt hat. Und dann werden sie manches Mal fragen und diskutieren, wie meine Frau und ich auch, wie denn eigentlich Gott deutlich gemacht werden kann und wie Friede gelebt werden kann. Wir wünschen uns ja als sozial engagierte Menschen, daß unsere Kinder einmal einen Beitrag dazu liefern können, daß mehr Frieden in der Welt geschieht….und sie ein Herz und Tatkraft für andere haben. Für die, die auch Segen brauchen.

Das wäre das Schönste, was wir uns wünschen könnten….

Wir können dankbar sein, wenn wir uns als Mütter und Väter des Glaubens und Vertrauens verstehen können und den Segen erfahren, daß alles mit den Kindern mit der nächsten Generation gut wird. Neben dem, was wir tun können, ist es gut, zu vertrauen.

Stellen wir uns vor, daß unser Leben insgesamt in Gottes guter Hand ist. Amen!“

Anlässlich eines Todes fragen wir uns, was bleibt. „Der Mensch ist nicht mehr da. Was er war, geht nicht verloren.“

Pfarrer Hans-Werner Völkers Vermächtnis und bleibende Bedeutung kann sein:

Trotz Zweifel, Fragen und Unsicherheit Gott zu vertrauen als Wegbegleiter unseres Lebens und mit der Orientierung an Jesus Christus zu leben.

Dr. Beate Schutte, Pfarrerin i.R.

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